Entspannter Spaziergang - 1. Zuhören und Verstehen

Warum es für einen entspannten Spaziergang wichtig ist, deinem Hund zuzuhören und sein Verhalten zu verstehen. 

Fünf Schritte - Zuhören

Kurze Antwort: Wenn du das Verhalten deines Hundes verstehst, weißt du, was er als nächstes tun wird, weil er es durch sein Verhalten ankündigt. Du kannst frühzeitig seine Absicht erkennen und entsprechend handeln, bevor er sie in die Tat umsetzt.

Damit du mitbekommst, in welcher Stimmung und inneren Verfassung dein Hund ist, solltest du die Körpersprache deines Hundes richtig interpretieren können.

Um die Körpersprache deines Hundes richtig zu deuten, hat es sich bewährt, die Beobachtung und die Interpretation seines Verhaltens voneinander zu trennen.

Nimm dir Zeit, deinen Hund in verschiedenen Situationen zu beobachten und beschreibe für dich, was du siehst: Wie ist die Ohrenhaltung, wie ist die Körperspannung, wie ist die Rutenhaltung, ist die Stirn in Falten oder glatt, das Rückenfell aufgestellt, der Blick starr oder abgewandt, Mundwinkel lang oder kurz, etc. Einfach nur beobachten und beschreiben, was du siehst, ohne zu interpretieren.

Erst kommt die Beobachtung und dann die Interpretation

Wenn du dich im Beobachten geschult hast, schau genau hin, welches Verhalten auf einen bestimmten Ausdruck deines Hundes folgt. Ein Beispiel: Immer, wenn dein Hund im Wald seine Nase nach oben streckt, intensiv schnüffelt, seinen Körper leicht anspannt und seine Rute leicht anhebt - dann weißt du aus Erfahrung, dass er gleich zum Hetzen startet. Also hat dieser Körperausdruck etwas mit Jagdverhalten zu tun.

Oder dein Hund senkt seinen Vorderkörper auf den Boden als wolle er sich strecken, schaut dich dabei mit großen Augen an und wedelt locker mit dem Schwanz. Als du dich ein bisschen bewegst, springt er auf und möchte dich in ein Spiel verwickeln. Du erkennst, dass diese spezielle Körperhaltung deines Hundes Spielverhalten ankündigt.

Nach und nach wirst du sicherer im Verstehen deines Hundes werden, denn du gleichst immer feiner deine Beobachtung und deine Interpretation mit dem anschließenden Verhalten deines Hundes ab. 

Wenn du deinen Hund beobachtest und sein Verhalten verstehst, kannst du in die Zukunft schauen.

Irgendwann weißt du genau, was als nächstes passiert, wenn dein Hund so aussieht oder sich so bewegt. Das gibt dir den großen Vorteil, frühzeitig handeln zu können und beispielsweise deinen Hund zu dir zu rufen, wenn er wieder so seltsam in den Wald schaut, noch bevor er losrennt.

Und wenn dein Hund dir gegenüber das nächste mal eine Spielaufforderung macht, kannst du drauf einsteigen und dich freuen, dass du deinen Hund so gut verstehst.